Virenschleuder Deutschland: Warum gibt es keine Impfpflicht gegen Masern?
Das „Hamburger Abendblatt“ schlägt Alarm: „Ohne Impfschutz Lebensgefahr.“ Allein in Nordrhein-Westfalen sind bislang 1106 Menschen an Masern erkrankt. Ärzte warnen, dass die Viruserkrankung unterschätzt werde, weil sie eher selten auftritt. Aber statistisch gerechnet stirbt eines von tausend erkrankten Kindern.
Bei zwei von tausend Erkrankten tritt die gefährliche Masernenzephalitis auf, eine Entzündung des Gehirns durch die Masernviren, die mit Seh- und Hörstörungen verbunden ist. In Nordrhein-Westfalen leiden bereits drei Kinder daran. Sie kann einen chronischen Verlauf nehmen und noch nach Jahren zum Tod führen.
Um den Virus auszurotten, müssten 95 Prozent der Kinder geimpft sein. In Deutschland ist man davon weit entfernt. Die erste Impfung erhalten zwar noch 93,3 Prozent der Kinder, doch die genau so wichtige zweite Impfung nur noch 65,7 Prozent.
So kommt es, dass Deutschland weltweit als Virenschleuder gilt, im Gegensatz zu den USA, Kanada, Mexiko oder Finnland. Zwei Massenausbrüche von Masern hat Deutschland bereits zu verantworten – 1998 in Brasilien und 2002 in Venezuela.
Höchste Zeit, nach einer Impfpflicht gegen Masern in Deutschland zu fragen!
rgm - 17. Mai, 06:00
da kann man nur sagen: ja, genau, bestimmt viel belastender als die krankheit durchzumachen.
unverantwortlich so etwas. manchmal möchte man für den kinderschein plädieren.