Kopierschutz: Warum sagt keiner, dass die Industrie uns mit Viren kontrollieren will?
Der Informationsdienst „heise online“ meldet, dass der US-Sicherheits- experte Bruce Schneier dafür plädiert, Kopierschutzprogramme als „Malware“, als bösartigen Code, einzuordnen. Denn es würde dem Anwender Funktionalitäten weggenommen und stattdessen Dritten ermöglicht, hinter seinem Rücken Dinge zu tun, die er nicht haben möchte.
Auch auf der Tagung „Allianz von Recht und Technik“ Anfang Mai kritisierten laut „heise online“ die meisten Referenten, dass Kopierschutzsysteme ausschließlich den Interessen der Industrie dienten, während die rechtmäßigen Ansprüche der Nutzer und der Urheber (Künstler) ignoriert würden.
Nach Schneiers Ansicht setzt die Medienindustrie auf ein Geschäftsmodell, das nur noch durch Gesetze am Leben erhalten werden kann. „Sobald die Kunden keine intelligenten Kaufentscheidungen mehr treffen können, bricht im Grunde die Basis unseres kapitalistischen Systems zusammen. (...) Die werden sich selbst dann noch wehren, wenn es keinen Sinn mehr hat.“
Wann klären die Medien endlich auf, dass Medienkonzerne heimlich virenähnliche Software auf unseren Computern installieren wollen, um Zugriff auf die Funktionen zu bekommen?
rgm - 20. Mai, 06:00